“Warum Männer in Karenz Applaus kriegen – und Frauen kämpfen”
Shownotes
Also ganz ehrlich – diese Folge hat mich selber beim Aufnehmen zwischendurch kurz sprachlos gelassen. Es geht um Karenz. Um Rollenbilder. Um echte Partnerschaft. Um Erwartungen. Und darum, wie sich das alles wirklich anfühlt – nicht auf Instagram, sondern im echten Leben.
Ich habe diesmal zwei unglaublich spannende Menschen zu Gast: Janko, ein Papa, der ganz bewusst in Karenz gegangen ist (ja, wirklich!) – und Katharina Hingshamer, Unternehmerin, Mama, einfach Powerfrau, die erzählt, wie es ist, wenn du als Selbstständige ein Kind bekommst und eigentlich gar kein System da ist, das dich auffängt.
Wir reden über alles – von zerrissenen Nächten, über zerplatzte Vorstellungen, bis hin zu Care-Arbeit, Bürokratie, Ego, Partnerschaft und warum es für viele Frauen heute noch immer keine echte Wahl gibt. Und warum Männer wie Janko ein Vorbild sein können – nicht weil sie “helfen”, sondern weil sie Verantwortung übernehmen.
Diese Folge ist ehrlich, laut, weich, fordernd und gleichzeitig eine Liebeserklärung an alle, die sich jeden Tag durchkämpfen. Egal ob du gerade selbst ein Kind bekommen hast, ob du planst oder nie willst – hör rein. Es geht um viel mehr als nur um Karenz.
Teilen ausdrücklich erlaubt – weil sich was ändern muss. Viel Spaß beim Hören!
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Kapitelmarker: 00:00:00 - Einstieg: Emotionale Realität rund um Karenz 00:01:43 - Vorstellung der Gäste: Janko & Kathi 00:03:53 - Warum Janko sich für die Karenz entschieden hat 00:10:15 - Erste Wochen als Vater in Karenz: Erwartungen vs. Realität 00:14:43 - Gesellschaftliche Erwartungen & Rollenbilder 00:20:04 - Kathi über Selbstständigkeit, Kind & mentale Belastung 00:27:10 - Kommunikation & Partnerschaft in der Familienarbeit 00:33:45 - Probleme im österreichischen Karenzsystem 00:40:32 - Rückkehr in den Job & Betreuungshürden 00:48:00 - Persönliches Fazit: Was wirklich zählt 00:51:08 - Abschluss: Inspiration & Dankbarkeit
Instagram Accounts: Karin Katharina Hingshamer dm Als ganze Videofolge
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00:00:00: Wie hart es aber für eine Mutter ist, die dann pass auf, mir ist die Karriere wichtig und ich gehe auch diesen Weg. Ich muss aber mein sechs Monate altes Baby zu Hause lassen. Ich weint raus und hat einfach das Gefühl, ich lasse mein Kind im Stich. Es ist für beide Geschlechter hardcore, wenn dann Anna sein Leben weiterlebt und der andere zurückbleibt in einer anderen Lebensrealität, die ja genauso schön ist, aber komplett anders.
00:00:22: Herzlich willkommen bei der Podcast Reihe Ganz ich, deinem Podcast rund Frauengesundheit. Ihr kennt auf Augenhöhe, ehrlich, persönlich, informativ, immer mit tollen Expertinnen an meiner Seite. Ich freue mich sehr, dass du heute zuhörst. Mach's dir bequem, los geht's.
00:00:39: Ein Thema, das in unserem Umfeld immer, oder in meinem Umfeld, muss ich auch sagen, präsenter wird, ist natürlich dieses Kinderthema, logischerweise. Und vor allem in meiner Bubble, in der Selbstständigkeitsbubble, das Thema Karenz. Ein riesengroßes Thema, denn wenn wir Frauen in Karenz gehen als Selbstständige, das ist gar nicht einmal so ohne.
00:00:57: Mir war das auch nicht bewusst, muss ich ganz ehrlich sagen, weil ich da so weit weg war, bis ich irgendwann einmal mit der Kathi gesprochen hab. Die Kathi Hingesammer war schon bei mir im Podcast und sie hat mich damals über diese Karenzmodelle abgeholt. Und dann hab ich mir gedacht, alter Schwede. Und ich weiß ja als Arbeitgeberin, was man macht, wenn jemand schwanger wird, aber selbstständiger ist das einmal ganz anders.
00:01:19: Und das ist das eine Thema. Und das andere Thema, was ich mich schon immer wieder gefragt habe, so als Außenstehende, als Laie, warum sind so wenig Männer in Karenz? Und deshalb ist es halt richtig, richtig cool für alle, die zuhören, ich bin extrem motiviert, denn ich lasse mich da jetzt ein auf einen wilden Ritt zu dritt bei uns im Podcast, denn wir haben auch einen Mann in Karenz da.
00:01:43: Das zart mich extrem. Und die Entstehungsgeschichte, wie der Janko Auer, der zu meiner linken Seite sitzt, in den Podcast gekommen ist, ist ein lustige. Denn, und da muss ich jetzt ein bisschen ausholen, das ist das Intro am heutigen Tag. Ich war auf einem Event in Jenersdorf, irgendwo im tierfsten, ich glaube Burgenland ist das, ganz unten am Zipfel quasi.
00:02:01: Und sitz am Abendessen Tisch neben einer ganz, ganz tollen Frau und ich sage, wir reden irgendwas über K. Sie ist relativ spät Mama geworden, das war sie. Und das hat sie mir dann erzählt, weil ich halt von mir gesprochen habe und so. Und dann sagt sie, mein Mann ist in Karenz und hab Jackbot Alter, ich brauch jemanden bei mir im Podcast und ich sie, der macht das.
00:02:20: Die hat weder mit ihm gesprochen noch sonst irgendwas. Du bist da gleich verkauft worden, Jan. Ich muss halt leider nicht Ladies first machen, sondern in dem Janko, du bist ein geiler Typ. Danke, dass du da bist und dir die Zeit nimmst, Mann. Vater, Papa in Karenz. Saucool. Dir gegenüber sitzt auch eine richtig geile Olde, das so sagen zu können und zu dürfen, nämlich die Kathi Hingsamer.
00:02:41: Die Kathi ist selbstständig, bald bestselling Autorin. Weitersagen. Sie ist gerade dabei, ein Buch zu schreiben und ein absolutes Urgestein in der Instagram Content Creation Szene. Eine der ersten oder wahrscheinlich die erste Influencerin in Österreich gewesen.
00:02:57: Und du warst schon bei mir im Podcast und es ist immer noch ein top drei Podcast. Das ist das Thema Mutter sein gegangen. Danke, dass du heute da bist und eben dieser beleuchtest. Frauen Mamas in Karenz, aber selbstständig und herzlich willkommen.
00:03:12: Das war jetzt ein längeres Intro, aber ich muss ein bisschen ausholen. Schön, dass ihr beide heute da seid. Danke, dass ich wieder da sein darf.
00:03:21: Natürlich muss ich jetzt gleich mit dir anfangen, weil das schon etwas ist, was man nicht so oft hört. So und deine Frau war richtig cool, weil sie gleich gesagt du machst das, hat dann gleich WhatsApp geschickt und du hast dann gesagt, hilft eh nicht, machen wir halt. Wenn die Frau sagt, wir machen es, dann machen wir es.
00:03:36: Das gefällt, das funktioniert ganz gut. Aber jetzt ernsthaft, Janko, wie war das wirklich? War das bei euch ein Thema, wo ihr euch hingesetzt habt und gesagt habt hey, wir planen jetzt ein Kind, das ist einmal das erste und im Falle, wenn es dann passiert, ist es so und so.
00:03:53: Kannst du uns da vielleicht ein bisschen abholen, wie es dazu kam, dass du gesagt hast okay, pass du machst das. Ich glaube, das Thema, überhaupt das Thema Kinderplanung war bei uns ein bisschen speziell, weil ich und meine Frau, wir haben uns doch recht spät kennengelernt. Wir arbeiten noch beide in der gleichen Firma und das Thema Kinder war doch ein präsentes Thema bei uns in der Beziehung.
00:04:15: Aber immer so nach dem wenn es passiert, dann passiert es. Es war jetzt nicht so, dass du sagst, wir haben jetzt gezielt darauf hin geplant und wir wollten jetzt unbedingt Eltern werden. Dann war es irgendwann mal so, meine Frau war zwei Wochen China Reise, kam von der Kinderreise retour, der Mann war zwei Wochen an einer LE.
00:04:37: Ich denke, es hat sich ein bisschen was aufgestaut in diesen 14 Tagen. Und dann hat es Zoom gemacht und ich sage euch tatsächlich, so, man sagt immer so, man spürt es ja. Also man sagt, die Frauen spüren das, wenn sie schwanger werden. Und ich sage es euch ganz ehrlich, auch als Mann spürt man es, wenn es wirklich soweit ist.
00:04:56: Und es war so, im Laufe des Geschehens, in der Action, kam dann so für mich der Gedanke, wir verhüten heute nicht. Und ja, ich habe tatsächlich zu dem Zeitpunkt auch bewusst Entscheidungen getroffen. Ich möchte nicht verhüten. Und mir war es tatsächlich zu dem Zeitpunkt bewusst.
00:05:12: Ich glaube, da ist was passiert. Ich muss auch dazu sagen, wir haben tatsächlich auch, weil meine Frau ist Wienerin, ich bin ein Grazer, wir haben uns in Wien in der Arbeit kennengelernt und wir haben irgendwann mal kurzerhand entschlossen, wir werden auch in der Wachau ein Haus bauen. Wir haben ein Haus gebaut und nur damit ihr wisst, wir waren da jetzt schon in der Bauphase.
00:05:28: Wir haben nicht einmal ein Kinderzimmer geplant gehabt. Dann haben wir erfahren, dass wir wirklich älter werden. Und dann kam natürlich so die Überlegung, wie machen wir das jetzt? Wir sind beide Angestellte, leitende Angestellte in der Möbelbranche und arbeiten in der gleichen Firma.
00:05:45: Und dann haben wir lassen wir uns einfach ein bisschen auf uns zukommen. Bei meiner Frau war es so, dass wir gewusst haben, sie muss eine Position übernehmen, wo sie einen Kollegen nachfolgt, der in Pension geht. Das heißt, da war auch Zeitdruck. Und natürlich hat sich dann ü wie machen wir das?
00:06:00: Soll ich die Position nicht annehmen? Soll ich zu Hause bleiben und so weiter. Und dann hab ich gesagt, du pass auf, wir haben ja auch natürlich die Möglichkeit, dass ich in Karenz gehe. Und was ich nicht wollte, ich wollte nicht, dass meine Frau, die 27 Jahre in einer Firma arbeitet, gezielt auf eine Position hingearbeitet hat.
00:06:17: Dass sie einfach eine Position sausen lässt, nur aus dem Grund, wo wir selten werden. Bei mir war es aber auch so, dass es eine Position in Aussicht war, die ich hätte übernehmen sollen, zu dem Zeitpunkt, wo unser Sohn geboren worden ist. Und ich habe mich damals auch ganz bewusst dagegen entschieden.
00:06:34: Ich habe bewusst gesagt, ich werde diese Position nicht antreten, weil es einfach nicht möglich ist. Und ich glaube, das ist eine der Realitäten, wo die Gesellschaft heute auch hinschauen muss. Du kannst nicht beide Vollzeit arbeiten, Mann und Frau, 60 Stunden arbeiten, alle irgendwo Karriere geil und keine Ahnung was und nebenbei Kind großziehen.
00:06:55: Das funktioniert nicht. Ich glaube, das ist egal, ob jetzt Mann oder Frau, aber ein Teil der Partnerschaft muss einfach einmal kurz auf Pause drücken, weil es funktioniert nicht. In den ersten drei Jahren ist einfach sehr wichtig, dass einfach ein Kind die Nähe zur Mama oder zum Papa hat.
00:07:11: Dann habe ich gesagt, ich bin Anfang 40, also ich werde, ich bin noch nicht Anfang 40, ich werde am August werde ich 40 und habe mir gedacht, ich bin ein Mann, ich bin beruflich wahrscheinlich in den besten Jahren. Ich habe auch auf diese Position hingearbeitet, aber ich habe mir gedacht, komm, scheiß drauf, mir läuft nichts davon.
00:07:29: Ich habe so viele, so viele Jahre egoistisch gehandelt, wo es nur mich ging, wo es nur eine Karriere ging und keine Ahnung was nicht. Hab natürlich auch immer geschaut, dass es für die Firma passt, das für mich auch gepasst und habe gedacht, die Möglichkeit habe ich jetzt und nie wieder.
00:07:48: Ich werde wahrscheinlich einmal Papa, wir werden wahrscheinlich kein zweites Kind kriegen. Ich habe jetzt die Möglichkeit intensives Beziehung und Verhältnis aufzubauen zu meinem Sohn. Und das ist für mich einfach unbezahlbar. Da muss ich aber dazu sagen, die Entscheidung zu treffen, ja, du gehst in Karenz, das ist die eine Sache und dann gibt die Kehrseite der Medaille, wenn du sagst, es ist dann wirklich Stichtag und das passiert jetzt wirklich.
00:08:12: Die Frau geht arbeiten und du als Mann bleibst zu Hause und bist dann einfach irgendwo in Karenz. Und da kann ich euch schon ehrlich sagen, das war schon hardcore. Wie war das bei Entschuldigung von der Zeit her? Also wie lange war deine Frau nach der Geburt zu Hause und wann ist sie dann wieder arbeiten gegangen und du sozusagen, sie war sechs Monate zu Hause und du warst in der Zeit noch arbeiten.
00:08:31: Genau. Und dann quasi habt ihr euch abgetauscht. Genau. Und wie war das generell? Und weil du sagst jetzt, du hast es für dich getroffen, aus Gründen von Beziehung aufbauen mit deinem Sohn. Wie viel % hat auch dieses finanzielle mitgespielt, dass ihr gesagt habt, okay, Fakt ist, sie verdient besser oder du verdienst besser, wie auch immer.
00:08:50: War das auch noch entscheidend dafür, dass du gesagt hast, du bleibst daheim? Hand aufs Herz, Schatz. Ja, ganz klar. Also es geht natürlich, wir haben einen Vorteil, wir haben zwei gute Gehälter. Ja, meine Frau verdient mehr wie ich, weil sie einfach in einer höheren Position ist wie ich. Und das war auch wahrscheinlich auch einer der wichtigsten Gründe, wo du auch gesagt hast, du kannst aber auch die Gedanken auch überhaupt ziehen, weil wenn das jetzt anders wäre und ich sage jetzt meine Frau w jetzt und das meine ich jetzt bitte nicht böse, egal wer zuhört.
00:09:16: Meine Frau ist jetzt irgendwo, arbeitet an der Kasse und arbeitet für 1700. Dann hast du diese Überlegung nicht, weil mit 1700 kannst du dir das finanziell einfach nicht leisten, dass du sagst, du hast einfach Fixkosten, du hast ein Kind, kostet unglaublich viel Geld. Das ist abartig in Wirklichkeit. Das heißt, da kannst du diese Entscheidung nicht treffen.
00:09:32: Da das aber bei uns war, dass es ihm wirklich plus minus ident war, ob ich jetzt zu Hause bleibe oder sie. Aber das finde ich dann geil. Entschuldigung, wenn ich da reingrätsche, weil ich glaube auch da jetzt, wenn man zuhört, zusieht auf YouTube, es ist schon so ein Thema, weil selbst wenn beide gleich verdienen, muss man sagen, ist dann schon oft so, dass man dann automatisch sagt, weil natürlich das System das vorgibt, weil es uns immer vorgelebt worden ist, dass dann trotzdem heißt OK, Mann hat ein Ego.
00:09:56: Das ist einfach so. Das ist ja gar nicht besser gemacht. Wir haben das auch, aber wir stecken es wahrscheinlich eher zurück. Dass dann heißt, auch wenn es plus minus ungefähr dasselbe ist, Frau bleibt zu Hause, Mann geht arbeiten. Deshalb umso cooler, dass du dann gesagt okay, du machst das so. Jetzt hast du von dem Stichtag gesprochen, Kathi hat es angesprochen, sechs Monate und dann habt ihr abgelatscht, check.
00:10:15: Und dann bist du daheim geblieben. Wie war das? Also da sage ich euch ehrlich, das war hardcore. Das habe ich mir tatsächlich romantischer vorgestellt, wie es dann wirklich war. Darf ich kurz was dazu sagen? Das ist für Frauen auch hardcore. Also da, wie mein Mann dann wieder angefangen hat, richtig quasi nach sechs Wochen quasi, wir waren halt in Corona, Lockdown und er ist dann aus dem Haus und ich bin als Selbständige, ich hab auch arbeiten müssen von daheim aus.
00:10:38: Und er ist einfach gegangen und er hat sein Leben gelebt und ich war mit dem Kind daheim. Da habe ich mir auch gedacht, mich trifft der Schlag. Also es ist für beide Geschlechter hardcore, wenn einer sein Leben weiterlebt und der andere zurückbleibt in einer anderen Lebensrealität heute, die ja genauso schön ist, aber halt komplett anders.
00:10:55: Deswegen. Und es ist witzig, weil ich natürlich jetzt da voll impressed bin, weil ich mir denke so hardcore. Und du hast vollkommen recht. Und das ist nämlich auch eine Frage, die ich mir aufgeschrieben habe. Wie oft, dass einem gesagt als hey, du bist ein geiler Typ, schlag ein arg, dass du das machst. Und für Frauen ist ja okay, pass Kathi, du wirst das schon machen.
00:11:13: Mach dich selbstständig und bring eine neue Firma, wo du nicht weißt, wie es weitergeht. Ein Kind unterm Hut und strugglst und schubst 1000 Bälle und bei Mo feiert die den jetzt. Ich muss mich auch gerade zusammenreißen, weil ich denke hey, ist ein geiler Hund. Ich feier jetzt eher, dass er darüber redet und so offen ist. Aber natürlich die Verantwortung.
00:11:30: Es ist eigentlich was, was wir seit Jahren machen und was du jetzt ansprichst und hey, es ist Zach. Was waren so die anfänglichen Herausforderungen? Wo du gesagt das hast du komplett unterschätzt. Also gefeiert wirst du mir grundsätzlich, glaube ich, eher von den Frauen, was ich schon merke.
00:11:45: Ja, aber genau wie Frauen. Der Zuspruch von den Frauen ist dann schon der, dass da kommen einfach andere Mütter und boah, Respekt, Hut ab, dass du die Challenge angenommen hast. Bei den Männern, die klatschen dich gar nicht ab. Ich glaube, Männer sind einfach eher bisschen so im Ego, so nach dem Motto.
00:12:00: Ich habe noch immer eher so das Gefühl, weil ich doch in meiner Männlichkeit stehe und sie mich dann einfach jetzt nicht als Frau wahrnehmen, aber so ein bisschen belächelt wird das schon. Das ist einfach so, du bist zu Hause und du hast eh permanent Urlaub. Und ich sag nein, ich sehe das anders.
00:12:16: Ich habe nicht permanent Urlaub, sondern ich habe eine sieben Tage Woche im Gegensatz zu euch. Und das ist einfach der feine kleine Unterschied. Mein Arbeitstag gehört nicht auf. Ich habe keine Gewerkschaft. Es gibt nicht 18 Uhr, wo der Chef herkommt und pass auf, Dienstschluss, du kannst nach Hause fahren, du kannst dein Bier trinken, dein Wein oder was auch immer. Sondern du bist 24 Stunden im Dienst und sieben Tage die Woche.
00:12:33: Und das ist einfach der kleine feine Unterschied. Aber weißt du, ich hoffe, dass sich ganz viele Männer wir müssen das irgendwie allen Männern schicken, die wir kennen. Weil natürlich, wenn ein Mann was sagt und quasi du der Advokat bist für die Sache, ist das was anderes als das, was wir jahrelang hey, das ist ein sieben Tage, das ist ein Job, das ist voll anstrengend, was wir da machen und wir haben nie eine Pause.
00:12:52: Und bei uns ist halt ja okay, jetzt führt ja nicht auf und r halt quasi zusammen und macht das Kind und so weiter. Aber wenn es ein Mann sagt, wird es vielleicht dann auch mal ernster genommen, dass das tatsächlich so ist. Definitiv. Und ich kann dir z. B. Sagen, was ganz am Anfang ein Riesenthema war bei uns zu Hause. Ich sag's euch ehrlich, meine Frau ist die ersten drei, vier Wochen weinend hat sie das Haus verlassen, weil sie einfach irgendwo das Gefühl hat.
00:13:14: Und das ist, glaube ich, auch so ein Thema, über das muss man sprechen. Weil weißt du, wir leben in einer komischen Welt, in einer emanzipierten Welt und wo wir den Frauen permanent suggerieren, ihr müsst Karriere machen, ihr müsst dies, ihr müsst jenes, ihr müsst blablabla, ihr müsst schlag mich tot, ihr müsst die horten sein. Und dann, wenn es Frauen gibt, die vielleicht sagen, ich wäre einfach gern Hausfrau oder ich möchte einfach gerne Teilzeit arbeiten oder was auch immer, die werden dann irgendwo und das finde ich eigentlich das traurige an der heutigen Gesellschaft, die werden dann belächelt, wie hart es aber für eine Mutter ist, die dann pass auf, mir ist die Karriere wichtig und ich gehe auch diesen Weg.
00:13:44: Die dann wirklich sagt, ich muss aber mein sechs Monate altes Baby zu Hause lassen, auch wenn es beim Papa ist. Der Bu ist ja nicht bei irgendeinem Fremden, sondern der Bu ist ja beim Papa. Die weint raus und hat einfach das Gefühl, ich lasse mein Kind im Stich. Und das ist glaube ich, psychologisch auch ein Punkt, den man nicht so ganz außer Acht lassen darf.
00:14:02: Absolut. Auf der anderen Seite sage ich euch auch ehrlich, sitzt dann als Mann zu Hause und sagst fuck, ich bin nicht in der Lage für meine Familie zu sorgen. Das ist nämlich auch noch mal die Kehrseite der Medaille, weil auch das wieder so ein gesellschaftliches Denken ist. So die Frau ist diejenige, die einfach für die Familie zuständig ist.
00:14:20: Frau hat den Bart der Familienerziehung und Kindererziehung, keine Ahnung was nicht. Und der Mann ist so der große Gorilla, der marschiert dann raus und bringt dann die große Kohle nach Hause. Das sehe ich völlig anders, weil ich einfach mein Zugang zu dem Thema ist, ein Kind braucht Mutter und Vater im gleichen Maße, weil Mein Sohn kann von meiner Frau was oder bekommt was von meiner Frau mit auf den Weg.
00:14:43: Das kann er von mir nicht auf den Weg mitbekommen. Auf der anderen Seite kriegt er von mir was auf den Weg, was er von meiner Frau nicht mitbekommen kann. Aber so diese erste Phase, wo du dir boah, scheiße, das ist jetzt hardcore. Was denkt die Gesellschaft? Die Frau fährt in die hocken und der Mann tut daheim windeln. Wie war das daheim mit deiner Familie?
00:14:59: Weil du hast ja, das hat es mir erzählt, südländische Wurzeln, sehr viel Temperament, wo es eben auch diese klassischen Frauenbilder gibt. Frau ist daheim, Mann geht hackeln. Wie war das in der Familie? Wie ist das angenommen worden bei dir? Du, ich glaube, bei meiner Familie ist es recht gut angenommen worden, aus aus dem bestimmten Grund, weil was bei mir in der Familie klar ist, ich lasse mir da nicht reinreden, aber haben sie es probiert?
00:15:20: Nein, das war von Anfang an klar. Ich habe die Entscheidung getroffen, ich bleibe zu Hause. Meine Mutter hat es auch recht positiv gesehen, weil sie einfach auch den Vorteil sieht, dass sie sagt, okay, ich bin einfach bei meinem Kind zu Hause. Und sonst von der Familie war das eigentlich recht gut.
00:15:38: Man muss sagen, du zählst zu 16,7 % laut Arbeiterkammer, die die Karenz in Anspruch nehmen in Österreich an Männern. Wie war das bei dir nochmal? Wir haben natürlich schon mal darüber gesprochen, aber hast du mit deinem Mann generell bist schwanger geworden? Das war ja bei dir war das hardcore.
00:15:53: Vielleicht kannst du das noch mal ganz kurz zusammenfassen für alle, die jetzt neu zuhören, wie das damals war. Ihr habt gerade erst gegründet, gerade erst aufgemacht, Babetown. Aber dazumals, vielleicht kannst du es da ein bisschen abholen, wie das bei dir war, weil da ist viel zusammengekommen. Ja, ich habe ein paar Sachen mitgenommen. Ich war damals ja schon länger selbstständig als Influencerin und hab dann mit der Julia Babetown gegründet.
00:16:16: Und dann ist eben dieser ganze Corona Wahnsinn gekommen. Dann waren wir in diesem ersten Corona Jahr und in dem zweiten Lockdown oder im ersten, waren wir halt so weit weg von unserem Alltag irgendwie, dass ich irgendwie vergessen habe, glaube ich auch so ein bisschen, wie ist das Leben da draußen und in was für einen Arbeitsalltag komme ich zurück? Ich meine, wir haben damals 20 Mitarbeiter gehabt, die in Kurzarbeit und so.
00:16:34: Und dann haben wir jetzt ist der Zeitpunkt, jetzt brauchen wir ein Kind, da setzen wir jetzt auch noch ein Kind, eine Idee. Also es war richtig toll überlegt von uns. Und ich bin dann auch sofort schwanger geworden. Ich glaube, die braucht vielleicht ein bisschen länger, so wie halt andere Leute. Nein, es war natürlich aufs allererste Mal schwanger geworden.
00:16:49: Passt. Und dann hast du es auch gespielt wie der Janko. Ja, ich hab mir eine Thunfischpizza bestellt. Da habe ich gewusst, das habe ich noch nie vorher gemacht in meinem Leben. Da habe ich es dann schon gewusst. Nein. Und es war dann noch zeitgleich hat mein Mann eben einen neuen Job, also quasi er hat einen Job gewechselt in eine sehr gute Position.
00:17:08: Ich habe Bape Town gehabt, wo wir aber damals kaum was verdient haben, aber natürlich die Verantwortung trotzdem gehabt habe. Und hab Instagram auch noch gemacht nebenbei. Plus Corona plus haben wir zeitgleich im selben Jahr Berlin im KaDeWe eröffnet. Jetzt war aber bei uns natürlich. Und wir sind umgezogen.
00:17:24: Wir haben eine Wohnung gekauft mit einer großen finanziellen Belastung drauf. Das heißt, es war immer klar, mein Mann kann nicht in Karenz gehen. Es wäre überhaupt keine Option gewesen, weil ich einfach viel zu wenig im Vergleich zu ERM quasi verdient habe, das zu erhalten, was wir quasi uns da auferlastet haben mit der Wohnung.
00:17:41: Den Kredit, der muss abgezahlt werden. OK, passt jetzt. Das heißt, es war klar, der muss halt Vollgas hackeln, weil er wirklich eben in eine Vorstandsposition dann auch gekommen ist, oder? Das war damals noch nicht. Jetzt ist er Vorstand von dem Unternehmen, aber damals hat er auch schon eine sehr gute Position. Und ich ja, aber trotzdem nicht in Karenz gehabt können, weil ich die Mitarbeiter gehabt habe und das Unternehmen.
00:17:58: Und für mich war es einfach die Realität, dass ich mich von Anfang an einfach zerrissen habe. Ich meine, ich habe die Julia gehabt an meiner Seite, die natürlich schon den Großteil bei Bape Town übernommen hat. Aber trotzde hast du Entscheidungen, die im Hintergrund gemeinsam getroffen werden müssen. Du hast die Verantwortung. Ich habe trotzdem noch irgendwie meine Instagram Kooperationen gemacht.
00:18:15: Ich habe Matteo gehabt, ich habe daheim alles gemacht. Also es war wirklich Wahnsinn, dieses ganze erste Jahr. Und ohne Hilfe, muss man auch dazu sagen. Ich glaube ja, also schon. Ich habe mir dann ab und zu. Aber du bist keine Familie da, das muss man auch dazu sagen. Ich hab keine Familie in Wien. Also das heißt, ich war wirklich, wirklich mutterseelenallah über viele Strecken.
00:18:32: Der Gunther war dann ganz viel, also mein Mann in Hamburg, der hat dann gependelt zwischen Montag bis Donnerstag quasi war der dann weg. Ab dem zweiten Monat eigentlich war ich mit Matteo einfach allein. Es war wirklich richtig zart. Matteo war ein Schreibaby, der hat auch nicht geschlafen in der Nacht. Der hat den ganzen Tag geschrien.
00:18:47: Ich hab ihn hingelegt für seine Naps. Dann bin ich aufgerennt am Computer, habe meine E Mails abgekackelt, so schnell wie möglich. Dann hat er wieder geschrien, dann bin ich spazieren gegangen. Das war wirklich dieses ganze erste Jahr einfach ein einziger, so wie ein Albtraum eigentlich für mich. Ich tu mir da selber richtig leid, weil ich mir denke, was für Experience andere Leute quasi haben in dem ersten Jahr.
00:19:05: Aber so ist es halt. Und jetzt ist er viereinhalb. Und das ist das, was ich zu dir auch sagen wollte vorher. Ich bin eigentlich jetzt schon diese zwei, glaube ich, Jahre oder? Wie alt ist euer Sohn, der auch matteo heißt? Genau, also ich bin drei Jahre jetzt voraus und ich bin jetzt schon auf der anderen Seite und kann da sagen, diese ganzen Sachen, die da in der Beziehung sind oder quasi in der Karenz, was mit deinem Ego passiert, was mit dem eben der Partner geht aus und geht arbeiten.
00:19:29: Du kommst dann irgendwann auf die andere Seite, das Leben normalisiert sich und dann geht es auch wieder weiter. Und dann hat man Möglichkeit, seine Karriere wieder quasi gescheit in Fahrt zu bringen und für sich selber. Also das ist eine Zeit, die ganz kurz ist im Leben. Während du drin bist, fühlt sich's extrem lang an und du denkst Fuck, wie soll ich das schaffen?
00:19:47: Ist das jetzt der Rest meines Lebens? Nein, das sind zwei Jahr, zweieinhalb Jahre, drei Jahre. Spätestens mit einem quasi Kindergartenbeginn ist es dann vorbei. Bei mir ist es dann besser geworden, weil ich im siebten Monat einen Nanny genommen habe. Ich hab arbeiten müssen, es wäre nicht anders gegangen, aber habe das auch so empfunden wie deine Frau.
00:20:04: Wirklich. Ich hab geweint, das Baby hat geschrien, ich bin aus dem Haus gegangen. Da war ganz klar, ein sieben Monate altes Kind ist klein und du gibst es einer fremden Frau, wohin zu gehen und zu arbeiten und eigentlich nichts zu verdienen. Es hat sich alles so sinnlos angefühlt. Das war ganz eine schwierige Zeit für mich.
00:20:19: Nur ich hätte es auch nicht ändern können, weil ich das machen hab müssen. Also es war einfach so. Und ja, aber jetzt eben ist auf viereinhalb die Zeit ist rückblickend extrem schnell vergangen. Ich weiß nicht, wo die Zeit hin ist. Und jetzt ist alles wieder normal. Es ist alles bestens. Es hat sich die Beziehung, die Arbeit, das Kind, es hat sich alles ausbalanciert und eingependelt und irgendwann ist jeder auf der anderen Seite.
00:20:40: Das klingt schon mal nach einem Licht am Ende des Tunnels. Du hast das Thema Beziehung angesprochen. Wie ist es bei euch jetzt geht es hier aus dem Haus, ist vielleicht traurig oder unrund? Hat sich das eingespielt auf der Seite? Wie gehst du damit Weil du bist dann daheim.
00:20:56: Was macht das mit deinem Selbstwert? Wie seid ihr als Paar? Wie funktioniert ihr da? Vielleicht auch da wieder ehrliche Einschätzung, ehrliche Worte an vielleicht auch Männer, die zuhören und überlegen oder sie nicht sicher sind oder keine Ahnung, für die das gar kein Thema ist und die dann noch mal vielleicht umdenken und aha, so kann ja auch sein.
00:21:16: Also ich hab gesagt, die ersten zwei Monate waren schwer. Das war wirklich so, wo du auch, wie sie richtig sagt, bist auch noch in diesem Ego gefangen, dass einfach sagst, das Ego Mann sagt, du musst das Geld verdienen, du musst dies, du musst jenes und du bist jetzt auf einmal zu Hause. Ich habe dann irgendwann für mich die Entscheidung einfach ganz bewusst getroffen, gesagt Herr Jan, was, was, wer macht da den Druck?
00:21:38: Wer ist die Gesellschaft? Wer ist es? Du alleine entscheidest für dich. Also bist du ein Mann oder bist du kein Mann? Und ja, ich bin ein Mann. Und nur weil du sagst, du bist irgendwo zu Hause oder hast eine Entscheidung getroffen mit einer Frau, dass sie arbeiten geht, deswegen bist du nicht weniger männlich. Und irgendwo ab dem Zeitpunkt, wo ich dann für mich einfach gesagt hab, nein, weißt du was, habe mich hingesetzt.
00:21:57: Und warum habe ich diese Entscheidung damals getroffen? Und dann habe ich gesagt, weil ich einfach Zeit mit meinem Sohn verbringen wollte. Und genau das war in Wirklichkeit, sage ich dir ganz ehrlich, was ich die ersten zwei Monate gar nicht genießen konnte. Ich habe die ersten zwei Monate gar nicht genießen können, weil du bist irgendwo so von einem Fläschchen zum nächsten Fläschchen, Hiebglas aufwärmen, von der Kackwindel zu Pinkelwindel und schlag mich tot.
00:22:18: Und 16 Uhr denkst du dir fuck, ist das mein Leben, von einer Windel zur nächsten, das kann es doch nicht sein. Und du bist einfach mit den Nerven irgendwo durch. Und ab dem Zeitpunkt, wo du dann wirklich sagst, nein, ich möchte es genießen, habe ich einfach gemerkt, es ist für mich einfach auch leichter. Und wie bist du so einer, der dann auch z.B.
00:22:37: ich hätte schon ein Thema, ich koche ja, ich kann ja nicht kochen, ich habe einen Thermomix. Perfekt. Das sage ich auch mit Koliko Thermomix. Ich habe einen Vorteil, ich habe eine Frau. Aber wie ist das jetzt auch so Hausarbeit? Das ist ja, die Kathi hat erzählt, dann hat sie natürlich, dann gehst du ab, dann tust du das.
00:22:54: Erwischt wer waschen erst von Montag bis Donnerstag unterwegs eine frische Unterhose möchte auch wieder, wenn er kommt, dann sollst du dich auch zusammenrahmen. Jetzt denke ich schon oft, wie oft räume ich den Geschirrspüler aus, wenn ich länger daheim bin? Und dann sage ich auch oft zum wie ist es, wenn du ein Kind hast, du musst den Geschirrspüler auf 145 mal ausrahmen oder weiß ich nicht, keine Ahnung.
00:23:12: Ist das auch was, wo du tust das auch noch gehört? Das gehört dazu. Schau, das geht nicht anders. Also wenn du sagst, den Haushalt, den muss man sich teilen. Wir haben leider auch den Nachteil, wir haben keine Oma in der Nähe. Also die eine Oma ist in Wien, die andere Oma ist in Graz. Das heißt, ich bin wirklich oder wir sind als Familie auf uns alleine gestellt.
00:23:30: Du kannst das Kind einfach jetzt nicht irgendwo hergeben. Und ja, manchmal ist es so, dass die Frau in der Früh aufsteht und das erste, was sie macht, sie räumt den Geschirrspüler aus oder sie vergisst es. Dann mache ich es tagsüber oder mal am Nachmittag. Und bei der Wäsche ist das gleiche. Du musst dann halt am Abend diesen Zeit Slot und du hast über den Tag verteilt, hast einfach gewisse Zeitfenster, die dir das Kind zur Verfügung stellt, gnädigerweise, dass du natürlich auch andere Tätigkeiten machen kannst.
00:23:53: Und da ist im Geschirrspüler einräumen, da ist Wäsche waschen, Wäsche aufhängen. Ja, selbstverständlich. Ich muss da gerade zugeben, ich bin sogar der bessere Wäscheaufhänger und bessere Wäschezuständige wie meine Frau. Wirklich? Weil ich hab mit ihr geredet damals auf einem Event. Und hat sie gesagt Naja, das ist jetzt nichts, dass du es nicht gern machst.
00:24:11: Ich mache das auch nicht gern. Keiner macht es gern. Geschirrspüler einrahmen, Ausnahmen. Wäschwaschen tue ich gern, Aufhänger hasse ich, aber eine Hand tue ich es gern. Aber Geschirrspüler, das ist was, das nervt mich einfach extrem. Gleich viel auf einen Stellenwert wie Haarwaschen, das geht man nämlich auch marschieren. Aber sie hat dann zu mir gesagt, das jetzt nicht so da ist.
00:24:27: Da tut sich schon auch noch viel. Ja, natürlich, auf jeden Fall. Also sie ist aktiv auch noch im Haushalt mit dabei. Ich habe auch das Glück, dass sie auch wirklich gern für sich und auch für mich kocht. Für das bin ich sehr dankbar. Dann kommt sie am Nachmittag, am späten Nachmittag, am Abend nach der Arbeit und dann tut einfach vorkochen für nächsten Tag.
00:24:43: Also das sind schon einfach so Kleinigkeiten, wo du einfach sagst, das muss funktionieren, weil eben ich gar nicht kochen kann. Also das ist einfach. Und da bist natürlich schon froh, wenn die Frau sagt scheiße, ich habe einen 10 12 Stunden Arbeitstag hinter mir und dann geht noch in die Küche und und mach Essen für nächstes. Wie find darf da auch dann deine Frau nicht anders beurteilen, als ich jetzt z.B.
00:24:58: meinen Mann beurteilen würde. Wenn der heimkommt, dann will ich auch, dass er sein Teil im Haus hat. Egal ob er jetzt quasi arbeiten war und er das Geld jetzt heimbringt, kann er sich trotzdem nicht hinsitzen daheim und sagen so jetzt weib, zurück an den Herd und koche das Mahl quasi. Sondern dann wird gemeinsam geschaut, was essen wir, wer macht was, was ist jetzt noch im Haushalt zu tun?
00:25:15: Du musst mir jetzt da und da noch helfen, einfach quasi das aufzuteilen. Weil eben nur weil du daheim bist, heißt es nicht, dass du dann auch da Versorger bist für alles andere. Und das ist eben das Thema Mental Load und Care Arbeit, die muss man sich aufteilen, weil das einfach dein Job und ihr Tagesjob sind gleich und in dem Moment, wo beide daheim sind, ist aber auch die Verantwortung gleich.
00:25:35: Deswegen ja, passt es auch, wenn sie dann ihren Teil übernimmt sozusagen. Es ist aber schon, das muss man schon auch, das ist etwas, über das muss man offen und ehrlich sprechen. Es ist schon hart, also dass man sagt, man ist irgendwo Vater, man ist irgendwo Ehemann. Aber weißt du, ich bin auch noch der Jano, ich bin leidenschaftlicher Mountainbiker.
00:25:53: Ich liebe es mich einfach mit dem Mondenbike irgendwo die Berge runterzustürzen und so weiter. Und dass du dann sagst, du bringst das Ganze noch einmal unter einen Hut, das ist schon noch einmal Challenge. Und was auch wichtig ist, du darfst dich ja sp nicht verlieren, weil nur weil du sagst, da ist jetzt ein kleiner Zwerg da, der wohl wahrscheinlich das nicht wahrscheinlich, sondern das Wichtigste ist in unserem Leben.
00:26:12: Aber du hast deine Paarbeziehung auch. Also ich habe irgendwo eine Verantwortung meiner Frau gegenüber ja auch und andersrum, das muss man auch dazu sagen, meine Frau auch mir gegenüber. Also gewisse Zärtlichkeiten, gewisse Zweisamkeit, egal was es einfach ist, die darfst du dann, die musst du dann wirklich auch ordentlich planen, weil es nicht einfach so wie früher, du denkst okay, scheiß drauf, was das ist.
00:26:31: Sonntag Mittag fahren wir einfach irgendwo hin zum Birten, gehen einfach eine Kleinigkeit essen. Nein, weil der kleine Matthäus sagt, ob Mama und Papa zum Beten gehen essen oder nicht. Wie wichtig ist jetzt von euch beiden eine Frage an euch beide, in dem Fall auch Kommunikation, weil ich weiß natürlich auch, ich mache immer wieder bisschen Umfragen und oft ist es eigentlich erschreckend, weil dann schreiben junge Dirndl, wenn ich wie viel machst du im Haushalt?
00:26:53: Wie viel macht dein Partner, deine Partnerin im Haushalt? Und oft schreiben die Mä sie haben gar keine Wahl, sie müssen alles machen. Und es sind Dirndl, die Anfang 20 sind. Hab ich gesagt, wer sagt, dass du alles machen musst? Ihr seid, die haben noch gar keine Kinder. Und da ist es aber jetzt schon dieses Rollenbild, jetzt diese, da gibt es ja Bezeichnung auf Instagram, habe ich schon vergessen, ist mir zu neu modern.
00:27:10: Aber jetzt geht es ja wieder fast schon zu. Genau, danke. Du weißt es natürlich als Ordiatorin und ich finde es ein bisschen bedenklich, ehrlicherweise, dass es jetzt wieder in diese Richtung geht, dass es einfach selbstverständlich ist und vorausgesetzt wird, dass das einfach so ist. Vielleicht auch jetzt für diejenigen, die jetzt zuhören und auch sagen hey, komm da gar nicht raus, ich tue es einfach, weil es wird von mir ein bisschen verlangt.
00:27:33: Habt ihr den ultimativen Tipp? Den wird es nicht geben, aber ich glaube, Kommunikation ist Gold und stellt einfach durchsetzen und streiten. Nur weil du streitest mit deinem Partner, hast du keine schlechte Beziehung. Wir sind 14 Jahre zusammen, wir sind acht Jahre verheiratet.
00:27:48: Was? Wir streiten immer noch wöchentlich. Das gehört dazu. Es ist so, du kannst nicht und du brauchst nicht Sachen akzeptieren bei deinem Partner. Wenn du sagst, du kannst es nicht aushalten, dann streitst du es einfach durch oder du machst es dem anderen begreiflich oder eher dir. Aber einfach Kommunikation. Und wenn das Dinge sind, wo ich sage, mit dem kann ich nicht leben, dann musst du eine Konsequenz daraus ziehen in die eine oder andere Richtung.
00:28:07: Aber ausgeredet gehört es auf jeden Fall. Und ich glaube auch dieses Voraussetzen, was du gesagt hast und ihr beide eigentlich, diese care Arbeit. Ich hab da eine Statistik von mir, oder habe ich heute recherchiert. 4 Stunden 20 machen Frauen täglich Care Arbeit, Männer sind bei 2 Stunden. Wenn man jetzt das normale Rollenbild sich ansieht, wie wir das vorgelebt bekommen haben von unseren Großeltern und so weiter.
00:28:28: Und du musst aber sagen, das sind aber Mütter, die eh schon den ganzen Tag hackeln und 4 Stunden on top noch machen und dann kommt er heim. Es ist die Kommunikation. Wie handhabt ihr das? Wir reden auch offen und ehrlich. Also natürlich gibt es gewisse Themen, wo du sagst, das ist ein leichteres Gespräch, weil du ja, da wissen wir, da werden wir gemeinsam aufeinander kommen und ja verdammt, es gibt kritische Gespräche und ja, es gibt Gespräche, wo wir rausgehen, wo wir sagen, da sind wir nicht einer Meinung.
00:28:53: Aber wenn du irgendwann mal aufhörst mit diesen kritischen Gesprächen, dann garantiere ich dir, dann ist es der Anfang vom Ende einer Partnerschaft, einer Beziehung und einer Ehe. Das ist mir einfach nicht wert. Ist es immer leicht, so ein Streitgespräch? Nein. Musst du hin und wieder dann auch einen gewissen Kompromiss eingehen?
00:29:11: Ja, zu 100. %. Das ganze Leben ist ein Kompromisshaufen und die Ehe noch, noch, noch viel mehr. Wenn jeder dann aber irgendwo stur seine auf seiner Meinung hat, dann kommst du nicht, dann kommst du nicht voran. Wenn du aber nicht und das ist eines der größten Probleme, die Männer oder wurscht ob jetzt Männer oder Frauen, alle glauben ja, ich bin nicht direkt. Ja, bei den banalen Sachen sind wir direkt oder bei da, wo es auf nichts drauf ankommt, da haben wir das Gefühl, da sind wir direkt.
00:29:33: Wenn es aber die Direktheit in einer Ehe, in einer Partnerschaft geht, da garantiere ich euch, da lügen sich viele selber an. Weil dann hast du nicht den Mum zu sagen, du pass auf, liebe Ehefrau, das und das passt mir nicht. Oder die Wäsche hast du aufge. Na das geht mir auf die Nerven oder Geschirrspül, na das passt mir nicht oder das ist jetzt mir überlassen.
00:29:52: Ganz sicher nicht. Also so Kleinigkeiten, wo du wirklich sagst, das musst du ansprechen, im Haushaltsthemen, in der Erziehung vom kleinen Matteo und dann aber auch noch in den Themen, was die Partnerschaft anbelangt, wo man auch wirklich sagst, ich will Sex. Ja, das muss der Mann sagen können.
00:30:11: Es muss aber auch die Frau sagen können, sagen pass auf, es ist 12:05 Uhr, dass das auch nicht verloren geht. Und wenn du das einfach beherzigst und wenn du einfach wirklich offen und ehrlich mit deinem Partner oder mit deiner Partnerin sprechen kannst, dann garantiere dir, wird das funktionieren. Und dieser ganze Schwachsinn von wegen ich bin der Cowboy, siehst das, na, das ist unser Haus, das ist unser Kind.
00:30:31: Das ist so. Ich finde das eine nicht gut, dass man die Frauen in eine Richtung drängen, dass jetzt einfach alle Karriere machen müssen. Auf der anderen Seite finde ich es aber auch nicht gut, dass man sagt, okay, die Frau ist zu Hause, muss irgendwo hinterm Herd stehen. Nein, man muss sich das einfach aufteilen. Ob das die Gartenpflege ist, ob das jetzt die Haushaltsthematiken sind.
00:30:48: Das kann nicht einfach einer alleine machen. Das muss man sich aufteilen. Und egal wie man sich das aufteilt, der eine macht das lieber und der andere macht das. Aber es muss einfach diesen Weg geben, das gemeinsame, also gemeinsam das Kind aufziehen, aber auch gemeinsam den Haushalt stemmen und auch eine gemeinsame Freizeit haben.
00:31:04: Das sind schon wichtige Punkte für eine gut funktionierende Ehe. Unterschrieben. Ja, und ich muss auch sagen, es ist so schön erfrischend und das sollte eigentlich normal sein, wenn du das jetzt in der Deutlichkeit sagst. Und ich glaube, es macht trotzdem noch einen Unterschied, so traurig wie das ist, wenn man das nochmal hört, weil das sind Dinge, die sagst du immer schon.
00:31:24: Also wenn wir, du bist ja da immer für offen und transparent in deinem Podcast. Große Empfehlung auch für alle, die jetzt zuhören. Haut euch den nochmal an, weil da gehen wir wirklich ins Detail mit der Kathi. Das ist das, was du immer ansprichst, in aller Deutlichkeit. Aber mir kommt schon oft vor, wenn wir Frauen, egal was für Themen das sind, ob das jetzt Karriere ist, ob das ihr habt normal mit uns zum Reden, auf Augenhöhe, respektvoll, wurscht, es wird immer wieder belächelt.
00:31:46: Und vor allem, je deutlicher du bist und je unverblümter und freie Schnauze, und da bin ich prädestiniert dafür, umso größer sind die Widerstände und die Probleme auf der anderen Seite. Weil dann bin ich zu derb, dann bin ich zu direkt, dann bin ich keine Ahnung. Und ich finde, das ist, nervt mich. Und deshalb ist das eigentlich einmal ganz cool, wenn das so angesprochen wird.
00:32:04: Voll, finde ich auch. Ich sag das deswegen, weil ich habe das ganz bewusst auch mal zu Hause gesagt, wenn wir über das Thema gesprochen haben, hab ich gesagt, weißt du, wer für mich die wahren Helden sind der Nation? Alleinerziehende Mütter. Das sage ich euch ganz ehrlich, da ziehe ich meinen, meinen imaginären Hut vor diesen Frauen, das zu stemmen.
00:32:21: Hut ab. Diese ganzen, ich gehe ganz hart, wenn ich das sage, was mich einfach emotional auch so berührt. Das sind Frauen, die müssen in der Früh aufstehen, die müssen die Kinder vorbereiten für den Kindergarten, die fahren dann in die Hocken, müssen dort 2025 dreiig Stunden arbeiten, haben dort vielleicht irgendeinen Chef, der das nicht ganz versteht, der warum kannst du heute keine 12 Stunden machen?
00:32:41: Ja, weil sie verdammt noch mal das Kind vom Kindergarten abholen muss, dann holst du das Kind ab, dann muss sie für die Kinder kochen, dann muss sie die Wäsche waschen und so weiter. Aber sage ich euch ganz ehrlich, also wie diese Frauen das schaffen, ist mir oft ein Rätsel. Energie und durchbeißen einfach.
00:32:56: Und einfach Aufgabe glaube ich, seines lebens für eine gewisse Zeit, weil dann sind die Kinder auch noch nicht krank gewesen. Dann musst du dem Chef noch erklären, dass du jetzt deine Pflegetage nimmst, dann sind die aber aufgebraucht, weil fünf Pflegetage sind ja gar nichts. Ich meine, jeder der ein Kindergartenkind hat, der weiß wie viele Kinder krank sind.
00:33:12: Fünf Tage, das ist in einem Monat quasi aufgebraucht. Und dann hast du aber noch öfters irgendwie umschupfen musst. Also es ist echt, also wie gesagt, Hut ab von dem. Und da sage ich einfach, wenn es der Republik und der ganzen Menschheit so wichtig ist, dass wir mehr Kinder haben, dann müsste das erleichtern.
00:33:27: Wir setzen da den Hebel irgendwann. Bei einer Frauenquote in der Führungsposition. Ja, aber das verändert nicht unser Weltbild. Wir brauchen mehr Kinder. Wenn du dann einfach anschaust, wie schwierig das ist oder wie schwer es dir heute gemacht wird von der Gesellschaft, von Kinderbetreuung, von Arbeitsstätten.
00:33:45: Wir reden da von einer Frauenquote in einer Firma, machen sich aber nicht Gedanken, vielleicht schaffen wir einfach in der Firma immer Möglichkeiten, dass es für alleinerziehende Frauen oder auf Kinderbetreuung oder was auch immer. Das sind einfach die wichtigen Themen, wo ich einfach sage, da müssen wir einfach ansetzen. Und das ist ja oft fängt der Fisch oben zum stinken an.
00:34:02: Und ich habe da immer tolle Unterhaltungen, weil eine Bekannte von mir, Freundin, die wohnt in Schweden und die klärt mich immer auf, wie da oben das System ist. Und das ist saugeil, weil die haben auch Betreuung, Kinderbetreuung auch bis in die Nacht rein. Das heißt, wenn jetzt irgendwer in der Gastro angestellt ist und in der Nacht bis 10 Jahre arbeiten musst, dann gibt es da Plätze dafür.
00:34:20: Das ist einfach so. Und da hapert es ja bei uns schon. Ich hab letztens mit einer Mama gesprochen, die hat gesagt, sie war in der Gastro, sie kann da nicht mehr zurückgehen, sie müsste sich umschulen lassen, sie müssen tausend Sachen machen. Es gibt niemanden, der auf das Kind schaut in der Nacht, weil zwei Sendepause, vier oder halt noch länger. Und dann zahlt sie und das geht sich dann auch wieder nicht aus.
00:34:37: Also ich glaube, es ist einfach ein Fehler des Systems, was z.B. auch bei Selbstständigen auch hat. Was ist was, wo du sagst, okay, das würdest du dir wünschen, dass da einfach eine Veränderung passiert? Kathi ich habe die Wochen mit meiner Steuerberaterin gesprochen, weil ich mich ein bisschen vorbereiten wollte auf deine Fragen und sie hat mir dann noch mal so ein bisschen einen Auszug geschickt, wie quasi, weil Maika Renz ist natürlich vier Jahre jetzt her oder vier Jahr.
00:35:01: Und bei mir war ja die Sache ein bisschen anders, weil ich ja Geschäftsführerin von einer GmbH war und die GmbH konnte weiterarbeiten. Du gehst einfach ganz normal in Karenz, du bist sozusagen dann Angestellte von deiner eigenen GmbH. Das heißt, die Karenz hat bei mir jetzt nicht so viel anders ausgeschaut als bei anderen. Wenn du jetzt aber Einzelunternehmerin bist und Selbstständige, dann musst du ja quasi für das Wochengeld, was acht Wochen vor der Geburt und nach der Geburt ist, bzw.
00:35:24: Wenn es eine Frühgeburt hast, dann verlängert es sich nochmal vier Wochen, ist es relativ schwierig, das zu beantragen. Du musst entweder quasi Betriebshilfe externe beantragen, also das heißt, irgendeine andere Person kommt und macht deinen Job. Das geht in den meisten Fällen einfach gar nicht.
00:35:39: Oder du kannst beantragen in irgendwelchen Sonderfällen, dass jemand, der schon Mitte mitarbeitet, quasi das für dich übernimmt oder so. Aber das ist extrem schwierig. Also ich würde das z.B. dass es nicht selbstverständlich für Selbstständige ein Wochengeld gibt, ohne diese Betriebshilfemassnahmen beantragen zu müssen, was einfach nicht geht.
00:35:57: Das ist ein Wahnsinn. Warum kann man das nicht einfach kriegen? Also gerade als Selbstständige, wir sind eigentlich die Erhalter von der Wirtschaft quasi in Österreich, schaffen die Arbeitsplätze und so weiter und haben dann keine Möglichkeit gescheit in Karenz zu gehen. Also GmbH gründen kann ich jetzt aus mehreren Gründen empfehlen, weil das eben auch die Karenz unter Umständen dann erleichtern kann.
00:36:16: Ist natürlich eine Frage des Umsatzes und des Unternehmens an sich, aber das war natürlich bei mir dadurch ein bisschen unproblematischer und die GmbH dann auch ohne dich halt mit deinen Angestellten einfach weiterarbeiten kann. Aber das ist was, wo ich echt, was ich richtig schwierig finde. Und dann auf der anderen Seite war ich natürlich auch Unternehmerin mit Mitarbeiterinnen, die in Karenz gegangen sind.
00:36:35: Und für mich war das ein Riesenthema, weil bei uns eben überhaupt diese Sonderverordnung war, dass wir in der Beauty Branche, ich glaube, das betrifft die Friseure zu einem gewissen Ausmaß, die Gastronomen und eben bei uns sozusagen im Nagelbereich, die Dienstleister, wenn bei uns die Damen in Karenz gegangen sind, habe ich die freistellen müssen, ab dem ersten Tag, wo ich wusste, dass sie schwanger sind.
00:37:00: Das ist so ein altes Gesetz, das kommt aus den ER Jahren quasi, wo diese Chemikalien so schädlich waren, mit denen die gearbeitet haben. Jetzt habe ich die aber auf meine Kosten freistellen müssen, unter Umständen schon vier, fünf, sechs Monate vor dem Beginn der eigentlichen Karenz, bei vollen Bezügen quasi.
00:37:17: Und dann ist erst die Karenz losgegangen. Und das sozusagen staatlich umzulegen auf den Unternehmer, das ist eine staatliche Vorgabe, dass die freigestellt werden müssen. Aber ihr als Unternehmerin habt das bezahlen müssen. Für uns war das teilweise, hat uns das fast das Knack gebrochen, weil das heißt, du musst einen Ersatz finden für dich, weil du einen Umsatzverlust hast, zahlst aber einen Mitarbeiter, der nicht vorhanden ist bei vollen Bezügen, inklusive dreizehnte, 14 das Gehalt, bis die offizielle Karenz losgeht.
00:37:39: Also das war, für uns war das ein Riesenthema. Wir sind da bis zur, also wir haben mit der Frauenministerin da geschrieben, wir haben versucht, das wirklich irgendwie zu ändern. Es hat sich überhaupt nichts getan natürlich, aber das ist für Kleinunternehmer ein Riesenthema und ist natürlich auch hinderlich.
00:37:55: Für uns war das dann, es klingt extrem arg, aber schon immer im Hinterkopf, wenn wir eine Eiche Mitarbeiterinnen bekommen haben, haben wir uns angeschaut, wie alt sind die. Wir haben es nie deswegen nicht eingestellt, weil das hätten wir uns auch nicht leisten können, aber wir haben immer Angst gehabt, dass die schwanger werden konnte. Und wie auch für mich das war selber, ich hab grad ein kleines Kind gehabt und dann aber immer quasi Angst zu haben, dass eine von meinen Mitarbeiterinnen schwanger werden konnte, weil wir uns das finanziell nicht leisten können.
00:38:18: Das war halt für mich eine Situation, weißt, so eine Doppelzüngigkeit irgendwie. Und das ist das, was ich nicht verstehe, dass da einfach nichts passiert, weißt. Und dass das dann auch so ignoriert wird, weil einerseits sollte man gründen, wir sollen die Wirtschaft am Laufen halten, wir sollen Frauen einstellen, wir sollen denen eine Möglichkeit geben, aber du überlegst schon hundertmal, bevor du es tust, weil wie du sagst, mir wäre das auch voll wurscht gewesen, eine normale Karenz.
00:38:42: Natürlich, ich meine jeder, ich habe mich gefreut für meine Mitarbeiterinnen, wenn die schwanger waren, aber nicht, wenn ich fünf oder sechs Monate ihr Gehalt zahlen muss. Das war einfach zu brutal. Da kannst du dich nicht freuen als Unternehmer. Und das ist wirklich, also du machst es Frauen auf gar keine Hinsicht bei uns leicht.
00:38:58: Und dann, was ich auch noch sehr lustig finde und was natürlich das Karenzthema zwischen Frau und Mann dann, wenn du in einer sehr guten Position bist und viel verdienst, ist einfach dieser Cap, der da eingezogen ist. Es gibt viele Frauen, die sind in super Positionen, die verdienen, ich sage jetzt irgendeine Hausnummer bis Euro brutto, das ist ein top Gehalt.
00:39:15: Die kann sich das nicht leisten in Karenz zu gehen, weil die Karenz glaube ich mit irgendwo, bitte nagelt mich nicht drauf fest, weil ich bin kein Karenz. Ich glaube so die 2000 bis €2500 gedeckelt ist. Das kann sich, das kannst du unter Umständen wirtschaftlich einfach so nicht leisten. Das heißt ja, also da glaube ich, kann man schon, man könnte am Karenzsystem an vielen Schrauben drehen.
00:39:35: Ich würde jetzt nicht zu viel bemängeln, weil du kannst bis zu zwei Jahren in Karenz gehen, das ist super. Wir sind ein Sozialstaat, es passt. Aber ich glaube schon, dass man es insgesamt für Frauen auf vielen Ecken und Enden in Österreich noch bisschen leichter machen konnte. Zu 100 % und aktualisieren auch. Also an 2025 anpassen, wenn du sagst, das ist irgendein Gesetz von 1960 oder was auch immer man ist ja scheißegal wann das war, das natürlich damals absolut Sinn gemacht hat, jetzt heute nicht.
00:40:01: Also es ist ja nicht so, dass wenn du die Materialien eh schnaufst, dass du dann dein Kind verlierst. Das ist ja Blödsinn. Und ich glaube, das muss einfach, da muss einfach ein Update oder ein Upgrade im Gesetz oder wie immer stattfinden und dem muss sich jemand annehmen. Wie, für welches Modell hast du dich entschieden?
00:40:16: Wie schaut das jetzt bei dir aus? Jetzt ist der Matteo eine halb. Ja, es ist ja grundsätzlich so, wenn du dir die Karenz teilst, also die zwei Jahre gehen ja immer, das ist einfach so. Du musst dich einfach, in Wirklichkeit musst du dich ja nur entscheiden, wie möchtest du das Geld haben. Die zwei Jahre Karenz kannst du jederzeit auch verlängern.
00:40:32: Wir haben sich jetzt irgendwann, wir haben sich entschieden für knapp ein bisschen was über eineinhalb Jahre, aber für das Modell, wo du innerhalb eines Jahres das komplette Karenzgeld ausbezahlt bekommst, da sage ich euch aber ganz ehrlich, das ist bei uns ein bis, weil das ist ein Bürokratismus, da scheiß in die Hosen, was du da ist abgeben musst und abliefern musst.
00:40:50: Und du musst so aufpassen, dass du, wenn du gewisse Fristen verabsäumst oder weil das bei euch war das extra kompliziert, weil ihr zwei beantragt habt, oder? Nein, nein, überhaupt. Du musst ja diese Mutter Kind Passbehandlung abgeben. Du musst aufpassen, ob beide auch den gleichen Hauptwohnsitz Meldeadresse haben.
00:41:09: Da haben wir Troubles gehabt. Wir haben auch einen schönen Brief gekriegt. Wir müssen auch einen Teil, Großteil des Karenzgeld zurückbezahlen, weil angeblich steht uns das nicht zu, weil wir einen Flüchtigkeitsfehler gehabt haben beim Ummelden von der wiener Adresse in die Fachaus.
00:41:25: Das ist wirklich ein Riesentheater, wo ich einfach du willst ja nicht irgendwas, was dir nicht zusteht, sondern du hast jetzt vielleicht irgendwo einen bürokratischen Fehler gehabt und dass sich die Republik dann so bestraft, dass du sagst, du musst das Geld retour zahlen. Jetzt sage bei uns ist es natürlich schmerzhaft und wir werden dagegen vorgehen, aber das kann einer normalen Familie, kann es das knackbrechen, wenn du einfach sagst, du kriegst jetzt einfach, keine Ahnung, anderthalb Jahre lang kein Geld.
00:41:47: Also da bin ich schon noch der Meinung, das gehört auch noch mal abgeändert. Ist es jetzt irgendwie so, möchte ich da jetzt jemand was erschleichen, was ich mir gar nicht zustimme oder scheiße, ist jetzt wirklich irgendwo einer Jungfamilie ein Fehler passiert, die zum ersten Mal Eltern geworden sind und sagt man, ja, das kann man nachvollziehen. Also ich glaube, da muss man einfach einen riesengroßen Unterschied machen, wie das Ganze funktioniert.
00:42:07: Und was die Arbeitswelt anbelangt, muss ich schon sagen, es ist völlig egal, ob jetzt ein Mann oder eine Frau. Schau, wenn ich jetzt wieder ab September arbeiten gehe, ist ja auch nicht so, dass die Firma oh Janko, herzlich willkommen, wir geben dir alles und keine Ahnung, es ist super und du kannst vielleicht nur Teilzeit und dies und jenes.
00:42:24: Nein, das ist genauso scheiße, weil einfach sagst wie mache ich das jetzt? Ich kann meine Position kann ich wahrscheinlich in dem Ausmaße nicht mehr nicht mehr ausüben, weil ich kann nicht eine Position machen, wo ich früher 60 Stunden Zeit investiert habe oder 50 oder 45, keine Ahnung, ist ja völlig egal. Kann ich ja nicht auf einmal sagen, okay, ich kann die gleiche Arbeit mit 25 oder dreiig Stunden machen.
00:42:43: Haben Männer eigentlich nach dem Zurückkommen denselben Kündigungsschutz, diese sieben Jahre? Ja, es ist ja grundsätzlich vier Jahre, dann aber noch einmal verlängert auf sieben. Geht aber nur dann, wenn du wirklich sagst, du gehst retouren, machst die Elternteilzeit.
00:42:59: Das heißt, du musst dann wirklich minimum runter reduzieren. Ich glaube auf, ich möchte jetzt nicht lügen, bin mir nicht sicher, ich glaube auf dreiig Stunden oder zwei und dreiig Stunden musst du mindestens runter. Und dann hast du einfach so diese Art Kündigungsschutz bis zum siebten Lebensjahr von deinem Kind. Es ist Wahnsinn, was da alles dahinter steckt.
00:43:15: Ich verstehe. Ich denke mir so, das ist jetzt so. Nein, sehr komplex, wirklich. Ist wirklich, wirklich, wirklich, wirklich, wirklich sehr komplex. Das heißt, du gehst jetzt wieder zurück, ab September. Genau. Wie viele Stunden? Die Entscheidung ist noch nicht getroffen. Das ist auch wieder das nächste. Schau, die sagen einfach, du kommst wieder retour.
00:43:31: Sag ich ja, ich komme gerne wieder retour. So, jetzt ist mein Sohn keine zwei. Mit zwei Jahren darf er frühestens in den Kindergarten. Was machst du bis der zwei ist? Das ist erst im Februar. Das heißt, du musst mit einer Tagesmutter arbeiten. Jetzt ist aber die kriege ich einen Platz bei einer Tagesmutter? Tagesmutter. Dann ist die Frage, was hat die Tagesmutter für Arbeitszeiten?
00:43:47: Weil die Arbeit auch nicht so wie es meiner Firma passt. Und wie kann ich das Kind hinbringen? Das heißt, du musst einmal die Zeit überbrücken, bis der Bur zwei Jahr wird. Dann wird der zwar, dann darf er offiziell in den Kindergarten, dann ist aber auch so, dann ist er in der kleinen Gruppe, da darf er maximal bis 13 Uhr bleiben.
00:44:03: Ja, was mache ich dann ab 13 Uhr mit ihm? Das heißt auch da wieder, das heißt, es muss schauen, es gibt jetzt entweder die Möglichkeit, du hörst 13 Uhr auf zu arbeiten, holst das Kind ab oder der ist bis 13 im Kindergarten, dann zur Tagesmutter. Also das sind alles so Arbeitszeiten. Anhand von dem kannst du ja wirklich dann erst die Entscheidung treffen, wie kann ich mein Arbeitszeitmodell machen, weil ich muss ja gewährleisten, ich muss in der Früh hinbringen und ich muss dann am Abend auch noch einmal abholen und dazwischen darf ich halt für meine Firma arbeiten gehen.
00:44:30: Und da sage ich einfach, das ist einfach von einer Flexibilität oder von einer Leichtigkeit, die auch irgendwie staatlich unterstützt wird, von dem sind wir weiter. Da hast du es natürlich, ihr seid in der Wachau, hast es natürlich bisschen schwieriger als in Wien, weil in Wien hast viel mehr Möglichkeiten.
00:44:45: Der Matteo war, also du kannst theoretisch in fast jedem Kindergarten in Wien ab eins, also ab einem Jahr schon hinbringen. Bei uns nicht im Jahr super viel Tagesmütter, Kleinkindergruppen und so und dann eben gehst aufs Land und dann auf einmal bist da ist nämlich wirklich extrem schwierig. Du hast einen Kindergarten.
00:45:01: Genau, ja. Und genau. Und an die Bedingungen bist du halt geknüpft dann. Und ich glaube, es ist auch ein finanzielles Thema, was man nicht vergessen darf. Das ist ja alles nicht gratis. Und ich glaube, du gehst zurück und du willst ja dann auch wieder, ich glaube als Frau, Mann, wie immer, man gefreut sich da, man kann dann wieder arbeiten gehen und dann wird es einem eigentlich schon fast schwer gemacht, weil das geht sich dann hinten und vorne nicht aus.
00:45:21: Du gehst zurück, du verdienst nicht einmal annähernd so viel wie vorher. Musst die Tagesmutter finanzieren, ein Kindergarten. Mir war das alles nicht bewusst, bis ihr mir das gesagt habt, was das alles kostet. Und ich glaube, das darf einfach auch nicht unterschiedlich werden. Ich sehe das tagtäglich bei meine zwei, bei der Lisa und bei der Judith immer wieder den Hut von Erna, weil die sind da.
00:45:39: Die Judith hat jetzt auch Stunden aufgestockt, die arbeiten jetzt beide fast, also die Lisa über dreiig Stunden, Juli dreiig, die geht dann heim und hat den nächsten Vollzeitjob. Und ich ziehe da wirklich mein Holz. Aber da muss ich noch mal zurückzirkulieren eben. Und drum, weil das auch alles so teuer ist, ist es eben für viele dann eigentlich eine wirtschaftliche Entscheidung, dass eben die Frau einfach daheim bleibt, weil das günstiger ist als das Kind dann, was der für das, dass du dann dein Kind auslagerst und dann halt die Frau 300 mehr verdient als das, was du dann quasi ausgibst.
00:46:05: Das zahlt sich einfach für niemanden aus. Also und deshalb upgrade, updaten, wie auch immer, weil ich finde, da ist Skandinavien wirklich, wirklich vor dabei, was man die da gesagt haben, was da alles möglich ist. Voll cool. Ich glaube, die haben 55 Tage Pflegegeschichten, also generell aufs Jahr verteilt.
00:46:22: Und dann ist es halt einmal so, wenn das Kind krank ist, dann bleibt er. Und für beide, nämlich Papa und Mama. Also es ist richtig, richtig cool. Ich muss da noch mal ein paar Facts vielleicht auch in die Show Notes dann reinschreiben, weil das finde ich echt toll, wie die das machen. Es ist schwierig, es ist ein harter Weg, ein langer Weg. Bis dahin gibt es abschließend, wir haben jetzt 45 Minuten schon wieder geredet, abschließend, was, Janka, was du loswerden willst als Papa in Karenz, was da am Herzen liegt?
00:46:47: Ja, das ist den Matteo Hermer im Hintergrund, der singt da voraus draußen bei uns. Das war sicherlich die schwierigste Zeit für mich, aber ich bin auch ehrlich, ich habe mich auch persönlich von einer Seite kennengelernt, die habe ich an mir nicht gekannt. Was du schon wirst, du wirst in vielen Belangen ruhiger, du wirst gelassener, weil du es einfach machen musst.
00:47:07: Du kannst einfach dann was. Du kannst jetzt nicht, wo du in der Firma sagst, du kriegst einen Wutausbruch und schmeißt die Nerven, keine Ahnung was nicht, und wirst zu einem Hulk. Das kannst du dir zu Hause nicht leisten, weil der kleine Zwerg kann ja nichts dafür. Das heißt, wenn du dann zu Mittag die Nerven schmeißt, dann ist der Tag einfach ewig lang.
00:47:23: Ich glaube, mein Sohn durfte in der Zeit jetzt schon viel von mir lernen, aber ich bin auch ganz ehrlich, ich durfte auch von meinem Sohn viel lernen. Seine Zeit, egal wie schwierig sie war, ich möchte für nichts auf der Welt missen. Und ich kann eins keine Firma, keine Position und kein Geld, das du auf der Welt verdienen kannst, wenn du es dir leisten kannst.
00:47:43: Bitte, ich möchte das einfach ganz bewusst dazu sagen. Es nutzt nichts, wenn du sagst, du nagst am Hungertuch und du kämpfst dich wirklich von Monat zu Monat, dann ist es schwierig. Dann brauchst du über solche Sachen nicht überlegen, weil ein Kind kostet. Wenn du die finanzielle aber Möglichkeit hast und einfach sagst, okay, ich verzichte jetzt einfach auf ein paar hundert, das soll von mir auch ein tausender sein.
00:48:00: Ich verzichte einfach auf diesen Luxusartikel, den ich mir einfach unnötig gekauft hätte, von den ich wahrscheinlich Stück schon zu Hause habe und schenke die Zeit meinem Kind, dann Mach das. Du wirst es definitiv, definitiv nicht bereuen. Und ganz ehrlich, ich meine, ich bin Anfang 40, ich habe noch gute 25 Jahre zu arbeiten vor mir und das Geld wirst verdienen können.
00:48:20: Die Zeit, die er jetzt klein ist, die kriege ich nie wieder. Und sie hat so richtig gesagt, ich meine, ich habe das Gefühl, ich sage es euch ganz ehrlich, letztens nehme ich diesen langen Lulatsch mittlerweile hoch und warum bist du so groß geworden? Ich hab dich gestern nach Hause gebracht, da warst du so ein kleiner Zwerg, hatte ich Angst, wie ich dich hinlege, wo ich dich, wo ich dich angreifen soll.
00:48:38: Und heute in der Früh kommst du und springst 25 Minuten auf meinen Bauch, dass mir schlecht wird. Deswegen wirklich eines der schönsten Erfahrungen, die ich in meinem Leben machen durfte. Also ich bin immer sehr emotional. Du bist der Star, aber ich finde das so schön, weil das sind so tolle Worte.
00:48:55: Berührt mich sehr und ich glaube, eine große Inspiration für viele da draußen, oder einfach auch das Ego vielleicht ein bisschen runter und dieses Rollenbild, das uns immer vorgelebt worden ist, ein bisschen adaptieren, jeder für sich. Weil wie du sagst, und das sagst du auch oft zu mir, Kathi, wo kommt die Zeit hin?
00:49:11: Ja, voll. Ich kann da jetzt eigentlich gar nicht mehr so viel ergänzen, weil du das jetzt so schön diesen Abschluss gesagt hast. Zwei Sachen sind wir nur während dem Gespräch, während du generell jetzt die letzten Minuten geredet hast. Erstens einmal hört sich an, als ob du durch das Kind eine gratis Therapie gekriegt hättest. Habe ich, ja, so ist es mir angegangen.
00:49:26: Ich habe mir extrem viel über mich gelernt diese letzten viereinhalb Jahre. Ich bin ein völlig anderer Mensch geworden. Also ich bin schon noch immer ich, aber heute glaube ich, bessere Version von mir selber. Und am Ende des Tages, glaube ich, wirst du durch das, wie du und ihr als Familie das handhabt, ein super Vorbild sein für deinen Sohn, der vielleicht in eine andere Art von Männlichkeit oder männlichem Bild hineinwachsen darf, durch das, wie ihr das macht.
00:49:50: Also ich finde das echt extrem cool. Und am Ende des Tages darf man nicht vergessen, wir reden jetzt die ganze Zeit so zahlengetrieben und wie schwierig und komplex alles ist. Wir reden aber eigentlich über einen kleinen Menschen, den man ins Leben bringt, und es zahlt sich das alles aus.
00:50:05: Also alle diese Schwierigkeiten, die man auf sich nimmt, das Komplexe, das Zurückstecken. Am Ende des Tages lohnt sich das. Und ich würde es nicht anders haben wollen. Eins stimmt ganz ehrlich, es sagt ja keiner, wie schwer das ist, das kann ja keiner schildern. Aber eins haben sie mir immer gesagt, weil es wenn dich dann so ein kleines Kind anlächelt, dann vergisst du alles.
00:50:23: Und ganz ehrlich fuck, das ist wirklich so. Wenn der kleine scheißer kommt, egal wie wütend ich bin und egal wie gerade wir vielleicht angespannt sind untereinander, und der kleine merkt es, dann schaut er mich mit seinen coolen Augen an, lächelt mir an und schickt mir ein Luftbussi. Und da denkst du und das geht es eigentlich.
00:50:39: Ich glaube, besser kann man das gar nicht beenden. Da kriegt man Guster tatsächlich. Aber dann habe ich nicht das war Spaß. Es ist wunderbar. Wunderschön. Und danke für eure Ehrlichkeit und auch für die Zeit. Das ist gar nicht einmal so leicht, das zu koordinieren. Umso schöner war es, dass es geklappt hat. Und ich finde, es ist eine richtig gelungene Folge, weil wir alle Seiten versucht haben, in kürzester Zeit zu beleuchten und euch vielleicht auch das Gefühl geben hey, manchmal lohnt es sich, ein bisschen umzudenken, manchmal lohnt es sich, ein bisschen offener zu werden, eben nicht diesen Strukturen zu folgen, die uns vorgelebt worden sind.
00:51:08: Wir freuen uns, dass ihr alle eingeschaltet habt, dass ihr zugewacht habt, wenn ihr den Podcast bewertet. Und ganz wichtig in dem Fall jetzt, und das liegt mir wirklich am Herzen, wenn ihr das teilt und raustragt in die Welt, weil es sollte mehr Jankos geben, es sollte mehr Kattis geben, es gehört viel mehr miteinander geredet.
00:51:24: Ich glaube, das ist die Bottomline von dem Ganzen. Und offen bleiben, glaube ich, das ist so die Quintessenz von dem Ganzen. Vielen, vielen Dank. Danke, Karin, und bis bald. Das war's für heute bei ganz ich, deinem Podcast rund Frauengesundheit in Zusammenarbeit mit dm drogeriemarkt. Wenn dir diese Folge gefallen hat, abonniere uns, damit du keine neue Episode verpasst.
00:51:44: Und wenn du Fragen oder Anmerkungen hast, schreib uns bitte jederzeit gern. Jetzt ganz zum bleib gesund, bleib stark und vor allem ganz du selbst. Bis zum nächsten Mal.
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